Schlechtester Skalenwert
Gedankliche Abgrenzung von der Arbeit beschreibt, inwiefern sich jemand nach der Arbeit gedanklich und gefühlsmässig von der Arbeit lösen kann und inwiefern sich jemand am Abend und Wochenende auf andere Lebensbereiche einlassen kann, ohne dauernd an die Arbeit zu denken.
Präsentismus beschreibt das Verhalten, trotz schlechtem Befinden bei der Arbeit zu erscheinen. Verschiedene Gründe wie beispielsweise hohes Commitment oder Arbeitsplatzunsicherheit können zu diesem Verhalten führen. Dieses Verhalten ist der Gesundheit der Mitarbeitenden nicht dienlich und kann für die Organisation zu Produktivitätsverlusten führen.
Erholung von der Arbeit meint, wie gut Sie sich nach der Arbeit im Allgemeinen erholen können. Wer ausgeglichen, entspannt und leistungsfähig bleiben will, braucht genügend Erholungszeit. Je konzentrierter jemand arbeitet, desto wichtiger ist die Erholungsfähigkeit.
Psychosomatische Beschwerden beschreiben körperliche Einschränkungen (z. B. Kopf-, Rücken-, Nacken- oder Kreuzschmerzen, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit etc.), die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen. Vielmehr wird ein Wechselspiel verschiedener biologischer, seelischer und sozialer Faktoren als Auslöser angenommen.
Kundenbezogene soziale Stressoren beschreiben schwierige Situationen im Umgang mit Kunden oder beanspruchende Job-Anforderungen aufgrund von Kundenwünschen und -eigenheiten.
Die Weltgesundsheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als körperliches, soziales und geistiges Wohlbefinden und nicht nur als die Abwesenheit von Krankheit. Eine gute Gesundheit ist eine wichtige Ressource, um leistungsfähig zu arbeiten und glücklich leben zu können.
Wenn eine Person das Gefühl hat, für ihre Anstrengung bei der Arbeit nicht angemessen belohnt zu werden, fühlt sie sich von der Organisation unfair behandelt. Die Belohnungen, die eine Person für ihre Anstrengung und ihren Einsatz erwartet, müssen nicht nur finanzieller Art sein. Auch der eigene Status (z. B. Sicherheit des Arbeitsplatzes, Weiterbildungsmöglichkeiten) und das Erfahren von Unterstützung, Anerkennung und Wertschätzung im Arbeitsalltag beinhalten wesentliche Belohnungsaspekte für Mitarbeitende. Wenn das beschriebene Ungleichgewicht zwischen der eigenen Anstrengung und der dafür erhaltenen Belohnung über längere Zeit anhält, löst dies bei Betroffenen negative Gefühle und Einstellungen gegenüber der Arbeit aus und kann verschiedene gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen.
Das aktive Handeln zum Erhalt sozialer Unterstützung ist eine wichtige Ressource im Umgang mit Stress. Diese Unterstützung kann in Form einer konkreten instrumentellen Hilfeleistung (z. B. Rat, Lösung von Problemen, Übernehmen von Aufgaben), aber auch auf der emotionalen Ebene (z. B. durch Wertschätzung, Zuhören, Verständnis) erfolgen.
Arbeitsunterbrechungen beschreiben Situationen, in denen man aufgrund äusserer Umstände gezwungen ist, die eigene Tätigkeit zu unterbrechen. Gründe für Arbeitsunterbrechungen können z. B. ein Arbeitsgerät sein, welches plötzlich nicht mehr funktioniert, notwendige Informationen, die (noch) nicht vorhanden sind, etwas Wichtiges oder Dringendes, das dazwischen kommt oder Aufgaben, zwischen denen man häufig hin- und herwechseln muss. Arbeitsunterbrechungen können dazu führen, dass Arbeitsziele nicht erreicht werden. Dies führt häufig zu einem Gefühl der Unzufriedenheit und wirkt belastend.
Das Ausmass der Partizipation beschreibt, inwiefern die Mitarbeitenden in einer Organisation die Möglichkeit erhalten, aktiv an Entscheidungsprozessen, die ihre eigene Situation betreffen, teilzunehmen. Die Möglichkeit, die eigene Situation aktiv beeinflussen und mitgestalten zu können, fördert das Wohlbefinden. Einerseits können Sie durch Ihr Mitwirken Ihre persönlichen Stärken einbringen und neue Fähigkeiten erwerben, andererseits belastende Bedingungen bei der Arbeit identifizieren und langfristig verbessern.